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Was ist Bioplastik und ist es eine Lösung für Plastik?

❤-lich Willkommen auf meinem Blog!

 

Du bist ja sicher mit mir einer Meinung: Plastik gehört so weit wie möglich abgeschafft! Und weißt du was? Es gibt längst eine Alternative! Heute erzähle ich dir also von einer realistischen Lösung gegen Plastikmüll. Meine Recherche hat leider gezeigt, dass es vielen - nicht allen - Politikern viel mehr ums Geld geht, als darum, wie schlecht es unserem Planeten und besonders den Meeren und deren Bewohnern geht... Aber lies selbst!!!

               Foto Quelle: https://reset.org/profiles/resetto/themes/bw/images/reset_org.png

Die Alternative heißt Bioplastik.

Das Tolle an Bioplastik ist unter anderem, dass das es sich kaum von richtigem Plastik unterscheidet, es hat nämlich in etwa die gleichen Eigenschaften wie normales Plastik. Bioplastik besteht aus 100% nachwachsenden Rohstoffen. Das sind Zucker, und Milchsäure. Für die Verpackungen nutzen die Erfinder aber nicht nur Zucker und Milch, sondern auch andere natürliche Rohstoffe wie zum Beispiel Reis oder Mais. Beides sind auch Nachwachsende Rohstoffe. Allerdings werden auch Lebensmittel dafür verwendet. Meistens wird dies aus Tierfutter gewonnen. 30% von den Lebensmitteln stammt aus Lebensmittelabfällen, aber leider leider noch nicht alles.

 

Der ursprüngliche Rohstoff von Bioplastik ist allerdings Zuckerrohr. Normales Plastik ist ja unter anderem praktisch, weil es sehr hygenisch ist, da keine Bakterien und Keime hinein gelangen können. Dafür sorgt beim Bioplastik der Zucker. Seit 2009 tüfteln die Erfinder an dem Biologisch abbaubaren Plastik.

 

In Holland ist das Bioplastik schon voll im Einsatz. Einige Supermarktketten haben fast nur Bioplastik. 

 

Also ich finde es schon krass, wie man aus natürlichen Dingen solche tollen Sachen "herstellen" kann. Ich finde ja, dass es der erste Schritt in die richtige Richtung ist....👍

Wie wird Bioplastik hergestellt?

Bioplastik mit den gleichen Maschinen wie normales Plastik hergestellt. Man tauscht lediglich den Rohstoff aus. Dem Zuckerrohr entnimmt man zuerst den Zucker. Dann führt man diesen in einem Chemischen Prozess Milchsäure hinzu. Die Milchsäure-Bakterien fermentieren (Fermentation oder Fermentierung bezeichnet in der Biologie und Biotechnologie die mikrobielle oder enzymatische Umwandlung organischer Stoffe in Säure, Gase oder Alkohol) Zucker & Stärke. Dies sorgt für Festigkeit. Das Endprodukt ist Poly-Milchsäure (kurz: PLA). Die PLA ist folienartig und wird zuerst auf große Rollen aufgerollt, bevor es zur gewünschten Form weiter-verarbeitet wird. 

 

Die "Folie" kann man zur Herstellung von Schalen, Dosen, Becher,Flaschen, Tüten usw. nutzen. Nur Vakuum verpacken ist noch schwer. Also ich finde, es klingt schon mal sehr gut... oder?

Woran erkennt man eigentlich Bioplastik?

Bioplastik ist gekennzeichnet. Wenn du im Supermarkt eine Plastikverpackung mit diesem (Bild rechts) Keimling siehst, ist es 100% Bioplastik und kompostierbar.

Warum haben Unternehmen nicht längst auf Bioplastik umgestellt?!

Der Grund ist die Kompostierung... Das Bioplastik verrottet auch, aber dafür braucht es bestimmte Voraussetzungen. Damit Bioplastik langsam zerfällt, braucht es eine Temperatur von 65°. Zum Beispiel braucht Bioplastik 12 Wochen um sich durch Mikroorganismen wie Pilze, Regenwürmer oder Bakterien zu zersetzen. Bioplastik zerfällt innerhalb dieser 12 Wochen in Wasser, Biomasse und Kohlendioxid. 

 

Und jetzt das Problem... Deutsche Kompostieranlagen sind nur auf 8 Wochen angelegt. denn so lange braucht normaler Bioabfall. Um Bioplastik einzuführen, müssten neue Kompostieranlagen gebaut werden, die auf diese Zeit aushalten. Dies kostet aber wieder viel Geld. 

                  Photo by Gary Chan on Unsplash

Findet ihr, das ist eine Ausrede??? Ich meine, wofür zahlen wir dann Steuern? Ein sehr gutes Beispiel: Neulich wurde im Nordrhein-westfälischen Bochum eine neue  Aussichtsplattform gebaut. Vielleicht hast du ja davon gehört... Mit 32 Stufen kannst du den Blick auf eine Autobahn "genießen" 🤦‍ Man hat diese idyllischen Klänge von den Autos in den Ohren und kann ihnen ganz umsonst dabei zuschauen, wie sie zum Beispiel im Stau stehen... Toll, wollte ich auf jeden Fall schon immer mal machen! ....NICHT... und jetzt der Hammer: Diese wirklich kleine Plattform hat 58.000 Euro gekostet!!! Davon hätte man zum Beispiel eine dieser Anlagen bauen können. Ich weiß, man bräuchte mehr als nur eine aber das Geld?? Das ist nicht das Hauptproblem...

 

Es tut mir leid, wenn einer unter euch dort wohnt und diese Plattform mag. Es ist meine Meinung und ich stehe dazu. Ganz einfach👀.

 

Was ist deine Meinung dazu? Es würde mich sehr interessieren.

 

Nun sei gespannt, denn in meinem nächsten Beitrag werde ich dir von einem Camp in Kroatien erzählen, in dem ich die coolsten acht Tage meines Lebens verbacht habe. Dieses Camp wurde vom WWF angeboten und damit natürlich etwas mit Umweltschutz zu tun. Aber näheres beim nächsten Mal...😊. Bis dahin...

 

...Ahoi😂- und lasst uns zusammen die Meere retten!!!

Marietta

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Kommentare: 6
  • #1

    Cornelia (Dienstag, 09 Juli 2019 21:32)

    Wow, Marietta. Ich verstehe dienenden Ärger. Warum geht hierzulande nicht, was in Holland nach deinen Recherchen bereits gut funktioniert?! Vielleicht schreibst du mal ans Umweltministerium und fragst nach.
    Toll, dass du mal wieder etwas so Spannendes für uns geschrieben hast. Bitte bald mehr davon! Kuss, Mama

  • #2

    Sonja (Donnerstag, 11 Juli 2019 07:08)

    Liebe Marie, wieder ein ganz toller Beitrag. Ich finde dein Engagement ganz toll. Es braucht junge Menschen wie dich, die wach rütteln, damit das Geld der Regierung an den richtigen Stellen eingesetzt wird. Danke für den Beitrag und weiterhin viel Erfolg �

  • #3

    christa (Donnerstag, 11 Juli 2019 13:04)

    respekt für diesen beitrag....das wäre meiner meinung nach ein gutes thema für einen fernsehbeitrag

  • #4

    Michael (Dienstag, 16 Juli 2019)

    Ich finde Deinen Beitrag wieder mal super recherchiert!
    Ich wusste gar nicht, dass es Bio-Plastik gibt und das die Verwendung wohl doch schon relativ einfach ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass andere Länder, wie in Deinem Beispiel die Niederlande, hier oft schon viel weiter sind. Woran das wohl liegt? Norwegen hat zahlreiche Elektroautos, Schweden will zukünftig nicht mehr von fossilen Brennstoffen wie Öl etc. abhängig sein usw. Vielleicht liegt das aber auch an der Wahrnehmung?
    Toller Beitrag! Weiter so!
    Dein Papa

  • #5

    Silja (Montag, 05 August 2019 15:49)

    Liebe Marie,
    dieser Beitrag von dir ist wirklich sehr interessant! Ich finde, du hast recht: Mit dem Bio-Plastik geht es schon in die richtige Richtung- nur mit dem Geld in die Falsche! Ich bin sehr gespannt, wie es damit weitergeht. Sowohl in Deutschland, als auch in anderen Ländern. Bei dem Thema werde ich dran bleiben! Danke, dass du das so gut erklärt und erläutert hast. Es wäre super spannend, wenn du bald mal wieder dazu etwas berichtest! Bis dahin: Cool und ich werde jetzt auf das Keimling-Zeichen in Supermärkten achten. Liebe Grüße, Deine Silja

  • #6

    KBahrenburg (Donnerstag, 11 März 2021 11:50)

    Liebe Marietta,
    endlich habe ich es geschafft, deine Artikel zu lesen. Du leistest hier tolle Arbeit! Deine Recherche zum Bioplastik ist gut und das Verbreiten um dieses Wissen so wichtig! Bleibe unbedingt dran am Thema! Vielleicht kann man ein Projekt zu diesem Thema ja irgendwann mal in die Schule bringen? Es wird noch lange nicht unwichtig werden!
    Wirklich toll, nicht nachlassen!
    KBahrenburg